Microsoft hat bestätigt, dass es offenbar dazu kam, dass einige Windows Server automatisch auf den neuen Windows Server 2025 aktualisiert haben. Teilweise konnte Microsoft das Problem schon lösen, in anderen Fällen sind jedoch Dritthersteller dafür verantwortlich. Außerdem kann das Windows-11-24H2-Update inzwischen auf weiteren Systemen angeboten werden. In den Windows-Release-Health-Notizen für Server 2025 schreibt Microsoft, dass der Server 2025 als optionales Upgrade für Windows Server 2019 und 2022 innerhalb des Windows-Updates-Systems markiert wurde. Dadurch habe man zwei Szenarien beobachtet: In den „Einstellungen“ unter „Windows Update“ wurde ein Banner mit dem Upgrade-Angebot angezeigt. Es sei für Organisationen gedacht, die ein InPlace-Upgrade ausführen wollen – das sei inzwischen gelöst worden.
Dritthersteller-Software migriert automatisch
Andere Geräte haben automatisch auf Windows Server 2025 aktualisiert, die nicht konkreter genannte Dritthersteller-Produkte zur Verwaltung von Software-Updates für Clients und Server einsetzen. Admins sollen hier überprüfen, ob die Dritthersteller-Software derart konfiguriert ist, dass sie keine Funktionsupdates automatisch installiert, also solche wie von Windows 11 23H2 auf 24H2. Den Entwicklern solcher Patch-Management-Systeme klopft Microsoft zudem deutlich auf die Finger. Das Windows-Server-2025-Update sei als optionales Update veröffentlicht worden. Die Upgrade-Klassifikation lautet „DeploymentAction=OptionalInstallation“. Funktionsupdate-Metadaten müssen als „optional“ und nicht „empfohlen“ („recommended“) interpretiert werden. „Microsoft arbeitet mit Drittanbietern zusammen, um bewährte Praktiken und empfohlene Verfahren zu optimieren“, schreiben die Entwickler. Inwieweit da hineinspielt, dass Microsoft das Windows-Server-2025-Funktionsupdate mit der KB-Nummer KB5044284 allgemein verfügbar gemacht hat, was derselben Nummer entspricht wie der für das Windows-11-24H2-Funktionsupdate, bleibt unklar. Allerdings könnte das womöglich für Verwirrung bei der Patch-Verwaltung sorgen. Interessant ist zudem die Feststellung, dass Microsoft den Server 2025 als Funktionsupdate für ältere Windows-Server-Versionen betrachtet. Das belegt noch mal den Eindruck, dass die Funktionsupdates seit einigen Jahren eher als tatsächlich neue Windows-Version betrachtet werden müssen. Künftige Updates für Windows 11 24H2 und Windows Server 2025 sollen ebenfalls die gleiche KB-Nummer, jedoch unterschiedliche Release-Notes-Seiten und Links erhalten.
Migrationsstopper-Bug für Windows 11 24H2 beseitigt
Nach der Veröffentlichung des Funktionsupdates Windows 11 24H2 wurden einige Probleme bekannt, die Microsoft veranlassten, auf bestimmten PC-Konfigurationen das Upgrade nicht anzubieten. Dazu gehörte etwa eine installierte Voicemeeter-App, die einen Bluescreen mit einer Fehlermeldung bezüglich „MEMORY MANAGEMENT“ provozieren konnte. Laut Windows-Release-Health-Notiz dazu soll die Installation der aktuellen Voicemeeter-Versionen 1.1.1.8, 2.1.1.8 respektive 3.1.1.8 oder neuer das Problem lösen, die den Treiber vbvoicemeetervaio64_win10.sys in Version 3.3.1.9 oder höher mitbringen. Spätestens 48 Stunden nach dieser Aktualisierung soll die Upgrade-Blockade gelöst werden. Klappt das nicht, sollen Betroffene den Hersteller VB-Audio für weitere Hilfestellung kontaktieren. Den Windows Server hat Microsoft am 1. November offiziell freigegeben. Ohne viel Tamtam haben die Redmonder die neue Version zunächst in den Windows-Release-Health-Notizen und am Montag der Folgewoche im Windows Message Center angekündigt. Dabei liefert der Server einige, für IT-Verantwortliche durchaus interessante neue Funktionen mit. So ermöglicht die Hotpatch-Fähigkeit den Windows Server auch in On-Premises-Installationen dazu, bis zu 90 Tage ohne Neustart durchzulaufen. Quartalsweise sollen jedoch immer noch Neustarts nach Patchdays erfolgen, um einen aufgeräumten und verlässlichen Zustand zu gewährleisten.